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Deutschland

Der Nachtjäger "Uhu" im Schwarzen See


Im Norden Brandenburgs befindet sich der Schwarze See. Am Ostufer des Sees zerrissen sich die Fischer manchmal die Netze, weshalb das Gebiet gemieden wurde. Im Jahre 1995 fand man am See zerfetzte Aluteile, die von einem Flugzeug stammen könnten. Vielleicht waren es Teile eines Testflugzeugs aus der naheliegenden Erprobungsstelle Rechlin?

Im Oktober 2000 gelang Leipziger Tauchern die Entdeckung von Wrackteilen. Nach mehrtägiger Suche fanden sie in 27 m Tiefe Teile eines Leitwerks, das hochkant im Schlamm steckte. Die Ruderteile ließen sich noch frei bewegen. Anhand des Höhenleitwerks konnte bestimmt werden, dass es sich um die Reste der He-219 handelt.


Schwarzer See

Schwarzer See


Die Heinkel He-219 "Uhu" war ein von der deutschen Luftwaffe eingesetzter zweisitziger, propellergetriebener, zweimotoriger Nachtjäger, der sich durch gute Flugeigenschaften auszeichnete. Er vereinte mehrere Neuerungen, wie das bis dahin eher unübliche Bugrad-Fahrwerksystem und aufwendige Radar-Suchanlagen. Die He-219 war übrigens das erste Flugzeugmuster das serienmäßig mit Schleudersitzen für die Besatzung ausgerüstet war.

Ein Blick in die Verlustliste der E-Stelle Rechlin zeigt, dass am 16. Juni 1944 eine He-219 A-011 mit der Kennung RL+AA, Werksnummer 190061 (z.T. auch abweichend 190063 angegeben), bei Mirow abgestürzt ist. Als Unglücksursache wird Leitwerksbruch bei Kursreglererprobung angegeben. Die beiden Insassen, Flug-Stabsingenieur Karl-Heinz Huß (z.T. auch abweichend: Fuß) und der Technische Assistent Helmut Friedmann, sind bei dem Absturz ums Leben gekommen.

Das Flugzeug ist beim Aufprall völlig in Einzelteile zerschlagen worden, was nahe legt, dass es sich in einem relativ flachen Landeanflug befand. Die Leipziger Taucher schleppten das Höhenleitwerk mittels Hebeballons ins flachere Wasser. Die Wrackreste wurden geborgen. Die Fertigungskennzeichen und die Beschriftungen auf den Typenkennzeichen ließen sich noch gut erkennen und waren lesbar. Es bestand nun kein Zweifel mehr, dass es sich um Teile der am 16. Juni 1944 abgestürzten He-219 „Uhu“ der E-Stelle Rechlin, Abteilung 5, handelte.


In den Schwarzen See soll Ende des Zweiten Weltkriegs eine He-219 "Uhu" abgestürzt sein


Viele Flugzeugwracks auf dem Grund unserer heimischen Seen warten noch darauf, dass man sie entdeckt und identifiziert. Es ist ein interessantes Hobby, ein Flugzeugwrack zu erkunden, denn jedes Flugzeugwrack erzählt seine eigene Geschichte.

Gibt es weitere Informationen zu dem Wrack? Oder vielleicht sogar historische Unterlagen oder Fotos?
Bitte an info [add] easydive24.de, ich freue mich über jeden Hinweis.

Quellen:

Heinrich Beauvais, Karl Kössler, Max Mayer, Christoph Regel, „Die deutsche Luftfahrt – Flugerprobungsstellen bis 1945“, Bernard & Graefe Verlag (1998), S. 321.
Konrad Donschen, „Aktion UHU“
Falk Wieland, „Tauchreiseführer Deutschland – Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachen“, Verlag Stephanie Nagelschmid (2. Auflage), S. 109 ff.



Text/Fotos: Roger Blum


Über den Autor:



At the end of World war II crashed a Heinkel He-219 "Uhu" in Lake Schwarzer See (Brandenburg, Germany). As a result of the impact the airplane was literally taken completely to pieces. The Heinkel He-219 ?Uhu? was a two-seat military propeller aircraft used as a night fighter by the german Luftwaffe in World war II. This type was the first plane with ejectable seats as standard. I suspect that the He-219 took off in Rechlin to a test flight with a new flight control system. Both pilots, Karl-Heinz Fuß and Helmut Friedmann respectively, died in the crash. The aircraft was discovered by divers from Leipzig in 1996.

Kommentare: (5)


Von: Willy (Eingetragen am: 24.01.2012 um 16:39 Uhr)

Hallo,

im Kalksee bei Neuruppin ist 1945 eine Me 109 gestürzt,
welcher Schwarze See soll es sein

Mfg Willy

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Von: R. (Eingetragen am: 24.01.2012 um 22:11 Uhr)

Gemeint ist der Schwarze See bei Schwarz an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern.
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Von: Lucas (Eingetragen am: 12.06.2012 um 12:27 Uhr)

hallo,
wurde das leitwerk und die teile geborgen, wen ja in welchem museum oder so kann man sie anschauen.

gruß,
lucas
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Von: Robert (Eingetragen am: 03.10.2013 um 20:06 Uhr)

wir waren heute von der wasserwacht aus auf dem schwarzen see mit unserem neuen side scan sonar und wir haben dort ein verdächtiges bild aufgenommen was auf einen teil der tragfläche hindeutet mit ner aussparung vermutlich von dem querruder bild wurde als mob gespeichert und wird demnächst von unseren tauchern mal untersucht
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Von: Daniel (Eingetragen am: 23.06.2017 um 10:54 Uhr)

KommentarAlso irgend wo in den Tiefen meine alten Rechners hab ich ein Video von der HE219, die liegt in gut 82m Tiefe so viel ich weis und sieht noch ziemlich gut aus. Das Leitwerk liegt in Gatow, die haben sofort haben will geschrien, nur jetzt steht es da irgend wo und vergammelt. Die Nummer am Leitwerk ist noch lesbar und wenn ich mich nicht täusche war es die DV+DL von der es im Buch von Roland Remp ein paar richtig gute Bilder gibt.


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Rechtstipps für Sondengänger und Schatztaucher
Der Normzweck des Fundrechts ist es einerseits, die Eigentumsrechte des Verlierers zu schützen, andererseits für den Fall, dass der Verlierer unbekannt bleibt, einen originären Eigentumserwerb des Finders zu ermöglichen und damit die Eigentumsordnung zu bereinigen. Dazu wurde ein gesetzliches Schuldverhältnis mit Anzeige- und Erhaltungspflichten geschaffen und es findet sich ein besonderer Tatbestand des Eigentumserwerbs an Fundsachen im Sachenrecht des BGB. Das bürgerlich-rechtliche Eigentumsrecht wird in einigen Bundesländern durch das öffentlich-rechtliche Denkmalschutzrecht verdrängt. Die Denkmalschutzgesetze enthalten teilweise eine Regelung - das sog. Schatzregal - der das Eigentumsrecht am Schatzfund dem Staat zuweist. Nachfolgend sollen Fund, Schatzfund und der denkmalschutzrechtliche Fundbegriff vorgestellt und voneinander abgegrenzt werden sowie die Rechtsbeziehungen zwischen den Beteiligten erörtert werden. [mehr]



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