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von Steven Blum

Dominikanische Republik

Whale Watching

Auf Tuchfühlung mit den Giganten der Weltmeere in Samana



Die Halbinsel von Samana zählt zu den schönsten der Dominikanischen Republik. Wie ein Finger ragt sie mit einer Länge von fast 70 Kilometern und einer Breite zwischen 8 und 18 Kilometern mit ihren grünen Tropenbergen, Wasserfällen und Traumständen an der nordwestlichen Seite des Karibikstaates in den Atlantik.


Samana

Samana gilt als der Ort mit der höchsten Palmendichte der Welt


Ihren Bekanntheitsgrad hat die Halbinsel aber nicht der schönen Natur zu verdanken, sondern ihren treusten Gäste: den Buckelwalen. In den Frühjahrsmonaten von Mitte Januar bis Mitte März zieht es die riesigen Meeressäuger in jedem Jahr den langen Weg aus ihrer kalten arktischen Heimat zur Paarung in die geschützte Bucht, um dort im warmen Wasser zu flirten und ihren Nachwuchs zur Welt zu bringen. Das Wasser ist hier 12 bis 20 Meter tief und bietet den gewaltigen Riesen offenbar beste Voraussetzungen zur Paarung.


Buckelwal
Die treuesten Gäste der Dominikanischen Republik sind die Buckelwale


Mit den Walen strömen auch täglich tausende von Besuchern in die Bucht von Samana. Whale Watching - ein großartiges, unvergessliches Erlebnis. Um die bis zu 15 Meter langen und 30 bis 40 Tonnen schweren Meeressäuger vor dem Massenansturm der Touristen zu schützen, wurden bestimmte Spielregeln aufgestellt. So müssen Mindestabstände zu den Walen eingehalten werden - 50 Meter von ausgewachsenen Walen, 80 Meter von Wal-Kälbern. Ob dies auch immer so eingehalten wird, sei dahin gestellt. Weiterhin darf sich ein Boot nicht mehr als 30 Minuten zum Beobachten bei einer Gruppe von Walen aufhalten, dann muss es abdrehen und andere Wale suchen. Dabei darf die Fahrtgeschwindigkeit der Boote 5 Knoten nicht überschreiten. Auch sollen nicht mehr als zwei Boote gleichzeitig eine Gruppe von Walen begleiten.

Anscheinend hatten wir genau den richtigen Tag zur Walbeobachtung vor Samana gewählt. Der Himmel war wolkenlos und das Meer ruhig. Wir stiegen in unser Walbeobachtungsschiff, ein kleines Schnellboot mit vielen PS. Gebannt saßen wir im Boot, die Augen auf das Wasser geheftet. Der Postkartenhimmel und die Tropeninsel mit ihren weißen Stränden und Kokospalmen interessierten jetzt nicht. Alle Augen wanderten den Horizont nach Anhaltspunkten ab, die die Anwesenheit eines der sanften Riesen verraten. Die Minuten vergingen. Kein Wal weit und breit in Sicht. Ich hoffte, dass wir einige Riesen sehen werden – wir mussten nur warten.

„Wal voraus!“, ertönte es plötzlich. Zwei oder drei Atemwolken stiegen in einiger Entfernung hoch. Unser Skipper hielt darauf zu, drosselte kurze Zeit später die Maschine und stellte den Motor in Leerlauf, damit das Schiff fast geräuschlos Stelle nähern konnte, wo er ein neues Auftauchen der Wale vermutete. Er hatte sich nicht geirrt. Nur wenige Minuten später beschrieb ein gewinkelter, narbiger Buckel einen Bogen über der spiegelglatten See. Unser erster Wal! Das Schauspiel dauerte nur wenige Sekunde, aber alle Passagiere schrien vor Begeisterung. Es klickten die Kameras, aber meistens zu spät, der riesige Meeressäuger war längst wieder abgetaucht und es blieb nichts weiter zurück als ein kreisrunder, schaumgekrönter Strudel, der erst nach und nach zur Ruhe kam.


Whale Watching Samana Whale Watching Samana


Dann hieß es wieder Warten. Urplötzlich tauchten keine dreißig Meter von unserem Boot entfernt zwei glänzend schwarze Schatten Seite an Seite aus der Tiefe auf. Eine Mutter mit ihrem Kalb. Ruhig trieben die beiden Buckelwale an der Oberfläche dahin. Sie schienen sich zu sonnen und nahmen Kurs auf unser Boot. Nur wenige Meter unter der Oberfläche steuern sie auf zu und glitten unter dem Boot durch. Ein unvergessliches Erlebnis.

Wir sahen noch weitere Buckelwale und machten uns dann auf, zur einsam gelegenen Insel Cayo Levantado - auch als „Bacardi Island“ bekannt. Angeblich soll hier am Strand der Bacardi-Spot gedreht worden sein, doch irgendwie scheint es in der Karibik mehrere gegeben zu haben. Jedes Land präsentiert irgendwie seine eigene Bacardi-Insel. Uns ist das egal. An der Nordseite herrschte ein Massenandrang. Nervige Strandhändler versuchten Muscheln zu absolut überteuerten Preisen zu verkaufen Wir nahmen schnell ein typisches dominikanisches Büffet mit Hühnchen, Bohnen, Reis und Spagetthi zu uns und entflohen dem emsigen Treiben. Auf der anderen Seite der Insel, ist man fast unter sich allein und so konnten wir uns am einsamen Strand wie Robinson fühlen. Die Insel ist wunderschön, wir machten einen Spaziergang. Der strahlendweiße Strand ist ein Traum. Pelikane fliegen im Tiefflug über das glasklare Meer.

Text/Fotos: Steven Blum

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